TSS (Toxisches Schocksyndrom)
Das Toxische Schocksyndrom, kurz TSS, ist eine durch Bakteriengifte ausgelöste Erkrankung. Verursacher ist meist das Bakterium Staphylococcus aureus.
Das TSS tritt nur sehr selten auf, stellt aber im Falle seines Auftretens eine große Gefahr dar. Ein Risiko, ein Toxisches Schocksyndrom zu entwickeln, liegt in der überlangen Benutzung von Tampons. In diesen können sich Bakterien unter guten Bedingungen entwickeln, um schließlich den Organismus mit Giftstoffen zu überfluten.
Gefährliches TSS
Symptome des Toxischen Schocksyndroms sind zunächst Fieber, Hautausschläge sowie ein Abfall des Blutdrucks. In der Folge kann es zu Übelkeit und Durchfall, Muskelschmerzen, Nieren- sowie Leberschäden, Trübungen des Bewusstseins und schließlich zu einem Multiorganversagen kommen.
Das TSS ist eine potenziell lebensbedrohende Krankheit. Die Behandlung erfolgt immer stationär und geschieht durch die Verabreichung von Antibiotika. Teilweise müssen unterstützend eine Dialyse sowie blutdruckstützende Maßnahmen, die Gabe von Bluttransfusionen oder auch eine künstliche Beatmung erfolgen.
Eine andere Form des TSS ist das durch Streptokokken induzierte Toxische Schocksyndrom, kurz STSS genannt. In seinen Auswirkungen kann das STSS einen komplizierteren Verlauf als das TSS nehmen.
Warum wir über das TSS, bzw. das STSS berichten
Ein anderer Name für das Toxische Schocksyndrom lautet Tamponkrankheit. Das steht zwar bereits für sich selbst, aber trotzdem wollen wir noch einmal kurz auf die Krankheitsentstehung eingehen. Grundsätzlich kann jegliche Wundverletzung zu einem TSS führen, wenn sich die Wunde mit den entsprechenden Bakterien infiziert.
Beim menstruationsbedingtem Toxischen Schocksyndrom ist die Ursache aber keine Verletzung, sondern das zu lange Verwenden eines Tampons. Aus diesem Grund sind auch sehr große und saugfähige Tampons in den 70ern sehr schnell vom Markt verschwunden, nachdem es im Zusammenhang mit ihrer Benutzung zu Todesfällen gekommen war. Diese Tampons waren mit dem Versprechen angetreten, nur noch sehr selten gewechselt werden zu müssen.
Aber die Kombination zwischen einer hohen Menge aufgesaugtem Menstruationsblut und der langen Tragedauer erwies sich leider als fatal. Heutzutage sind die Tampons deswegen kompakter und auf häufigeres Wechseln ausgelegt.
Trotzdem ist ein Toxisches Schocksyndrom leider niemals ausgeschlossen, wenn ein Tampon zu lange getragen wird.
TSS und Menstruationstasse
Über TSS und die Menstruationstasse gibt es im Moment noch keine Berichte, dass bei der Verwendung einer Menstruationstasse das Toxischen Schocksyndrom aufgetreten ist. Selbstverständlich ist natürlich trotzdem die hygienische Handhabung der Menstruationstasse ein Muss – also dass sich vor der Benutzung die Hände gewaschen werden, die Tasse zwischen den Perioden desinfiziert wird und zwischendurch ausreichend gereinigt. Werden diese Grundsätze eingehalten, ist das Risiko, durch die Benutzung einer Menstruationstasse ein TSS zu entwickeln, viel geringer als bei der Benutzung von Tampons.
TSS-Symptome
Auch wenn bisher noch nie ein Zusammenhang zwischen der Verwendung einer Menstruationstasse und der Entwicklung eines Toxischen Schocksyndroms beschrieben wurde, sollten Sie immer auf ihren Körper Acht geben. Wenn Sie an sich also Symptome des Toxischen Schocksyndroms bemerken, entfernen Sie sofort die Menstruationstasse (oder jede andere Monatshygiene, die sie gerade verwenden) und konsultieren Sie umgehend ärztliche Hilfe. Weisen Sie Ihren Arzt daraufhin, dass Sie ein menstruationsbedingtes TSS vermuten.